„Verrückte Welt“ – Steve Taylor (Rezension)

von Thomas

TaylorCoverDas neue Buch von Uni-Dozent Steve Taylor befasst sich mit der geistigen Verrücktheit der Menschen. Jener Geisteshaltung, die immer wieder zu kriegerischen Auseinandersetzungen und Konflikten führt. Was stimmt mit uns nicht? Warum können wir nicht wie die indigenen Völker im Einklang mit der Natur leben?

Als Psychologe und Soziologe nennt Steve Taylor dieses offensichtlich pathologische Verhalten „Humanie“ oder Ego-Verrücktheit. Im ersten Teil seines Buchs erzählt er von den vielfältigen Erscheinungsformen der Humanie, die wir als normal betrachten. Er sensibilisiert uns zu erkennen, was wir uns damit antun. Süchte, Drogen, Medienabhängigkeit – die Palette ist riesig und ist Ursache und Auslöser für Angststörungen und Depressionen. Dem gegenüber setzt er die Minderheit der indigenen Völker und Kinder, die nicht in einem Zustand der inneren Zerrissenheit, sondern in Harmonie leben, weil sie im Hier und Jetzt sind.

Um uns einen Abstand zu unserem Verhalten zu bescheren, blickt er mit den Augen eines anthropologischen Außerirdischen auf den menschlichen Alltag und verdeutlicht so auf amüsante Weise die Gründe, warum so viele Menschen nicht glücklich sind. Die permanente Suche im Außen ist nur eine der Ursachen und deckt sich mit der ersten der vier edlen Wahrheiten aus dem Buddhismus – denn das Leid beginnt in unserem Geist.

Im zweiten Teil seines Buchs zeigt Steve Taylor Mittel und Wege auf, wie wir im Einklang mit der Welt sein können, innere Fülle spüren und Ruhe finden. Er bietet ein „Zurück“ zur geistigen Gesundheit und einen Weg der Heilung der „Verrücktheit“ an.

Der Autor, der einer Umfrage eines Körper/Geist/Seele-Magazins zufolge zu den spirituell einflussreichsten lebenden Menschen zählt,  erläutert, wie mit kognitiver Verhaltenstherapie Verbesserungen eintreten können, sieht das positive Denken aber nur als Zwischenschritt; denn Denken bleibt Denken, auch wenn es positiv ist. Der wichtigste Schritt ist jedoch, jenseits des Denkens zu gelangen, dort wo die Quelle des natürlichen Wohlbefindens in uns selbst entspringt.

Neben wirksamen Übungen, wie der Meditation, die er als Ausweg aus der „Humanie“ sieht, zitiert Steve Taylor indische Mystiker, aktuelle spirituelle Lehrer und Philosophen, wie Ken Wilber oder Eckhart Tolle, beschönigt auch nicht seine eigenen Fehler und Irrwege. Gleichzeitig warnt er davor, Meditation ohne Vorbereitung zu praktizieren. Seine eigenen Beobachtungen untermauert er mit wissenschaftlichen Erkenntnissen und vielen interessanten Fallbeispielen.

Sein Fazit: Während wir an Humanie leiden, entfliehen wir dem Leben, statt es einfach zu leben, doch in Wirklichkeit ist das Glück ein innerer Zustand und hat nichts mit Haben, sondern mit Sein zu tun.

Prädikat: Sehr empfehlenswert!

Eine Rezension von Doris Iding

“ Verrückte Welt: Zurück zu Harmonie und mentaler Gesundheit.”
von Steve Taylor

Umfang: 280 Seiten
Verlag: J. Kamphausen, 2013
Preis: € 18,95 (D) / € 19,50 (A)
ISBN: 978-3-89901-703-8

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„Verrückte Welt“ von Steve Taylor (Rezension)

von Redaktion

Rezension von Doris Iding

[knv_product knv=”38812932″ template=”full”]Das neue Buch von Uni-Dozent Steve Taylor befasst sich mit der geistigen Verrücktheit der Menschen. Jener Geisteshaltung, die immer wieder zu kriegerischen Auseinandersetzungen und Konflikten führt. Was stimmt mit uns nicht? Warum können wir nicht wie die indigenen Völker im Einklang mit der Natur leben?

Als Psychologe und Soziologe nennt Steve Taylor dieses offensichtlich pathologische Verhalten „Humanie“ oder Ego-Verrücktheit. Im ersten Teil seines Buchs erzählt er von den vielfältigen Erscheinungsformen der Humanie, die wir als normal betrachten. Er sensibilisiert uns zu erkennen, was wir uns damit antun. Süchte, Drogen, Medienabhängigkeit – die Palette ist riesig und ist Ursache und Auslöser für Angststörungen und Depressionen. Dem gegenüber setzt er die Minderheit der indigenen Völker und Kinder, die nicht in einem Zustand der inneren Zerrissenheit, sondern in Harmonie leben, weil sie im Hier und Jetzt sind.

Um uns einen Abstand zu unserem Verhalten zu bescheren, blickt er mit den Augen eines anthropologischen Außerirdischen auf den menschlichen Alltag und verdeutlicht so auf amüsante Weise die Gründe, warum so viele Menschen nicht glücklich sind. Die permanente Suche im Außen ist nur eine der Ursachen und deckt sich mit der ersten der vier edlen Wahrheiten aus dem Buddhismus – denn das Leid beginnt in unserem Geist.

Im zweiten Teil seines Buchs zeigt Steve Taylor Mittel und Wege auf, wie wir im Einklang mit der Welt sein können, innere Fülle spüren und Ruhe finden. Er bietet ein „Zurück“ zur geistigen Gesundheit und einen Weg der Heilung der „Verrücktheit“ an.

Der Autor, der einer Umfrage eines Körper/Geist/Seele-Magazins zufolge zu den spirituell einflussreichsten lebenden Menschen zählt,  erläutert, wie mit kognitiver Verhaltenstherapie Verbesserungen eintreten können, sieht das positive Denken aber nur als Zwischenschritt; denn Denken bleibt Denken, auch wenn es positiv ist. Der wichtigste Schritt ist jedoch, jenseits des Denkens zu gelangen, dort wo die Quelle des natürlichen Wohlbefindens in uns selbst entspringt.

Neben wirksamen Übungen, wie der Meditation, die er als Ausweg aus der „Humanie“ sieht, zitiert Steve Taylor indische Mystiker, aktuelle spirituelle Lehrer und Philosophen, wie Ken Wilber oder Eckhart Tolle, beschönigt auch nicht seine eigenen Fehler und Irrwege. Gleichzeitig warnt er davor, Meditation ohne Vorbereitung zu praktizieren. Seine eigenen Beobachtungen untermauert er mit wissenschaftlichen Erkenntnissen und vielen interessanten Fallbeispielen.

Sein Fazit: Während wir an Humanie leiden, entfliehen wir dem Leben, statt es einfach zu leben, doch in Wirklichkeit ist das Glück ein innerer Zustand und hat nichts mit Haben, sondern mit Sein zu tun.

Prädikat: Sehr empfehlenswert!

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