„Die Seele der Nationen“ – Wolfgang J. Aurose (Rezension)

von Thomas

SeelenationencoverIn Zeiten globalisierten Denkens, in denen die Idee der Gleichheit manchmal übertrieben als moderner Wert gefeiert wird, ist es mutig und wichtig zugleich, die unterschiedlichen „energetischen“ oder „seelischen“ Qualitäten eines Landes wertfrei zu untersuchen. Denn sie sagen viel über Entwicklungen aus, die auch in ein negatives Extrem führen können wie in unserer eigenen Geschichte. Vielleicht ist es jetzt erst möglich, diese Schattenseiten einer falschen Identifizierung mit bestimmten Werten und Idealen zu erkennen, die so hoffnungsvoll begannen. Vor den beiden Weltkriegen jedenfalls gab es im deutschen Idealismus, wie auch in der Philosophie, Kunst und Kultur wertvolle Bewegungen hin zu einer möglichen evolutiven Weiterentwicklung, die jedoch verbrämt und extrem missbraucht wurden.

Gibt es dennoch Werte und Qualitäten, die wir wiederentdecken müssen? Erst, wenn wir uns als Individuen, so eine der Thesen des Autors, wirklich kennen, können wir auch unser Land erkennen, können wir dann in Partnerschaft mit anderen Ländern etwas Gemeinsames schaffen, das über wirtschaftliche Gleichmacherei hinausgeht.

Der Grundgedanke der auch seelisch verstandenen Evolution, bezugnehmend auf Hegel, Sri Aurobindo und Ken Wilber, durchzieht dieses philosophische Buch, das mit klugen geschichtlichen Analysen und einigen mutigen Anregungen, positive Zeichen zu setzen, zu einem gemeinsamen Miteinander, einem „integralen Bewusstsein“, ermutigt.

Eine Rezension von Thomas Schmelzer


Infos zum Buch:

Wolfgang J. Aurose: „Die Seele der Nationen. Evolution und Heilung“
Verlag: Europa Verlag München, 2014
Umfang: 208 Seiten
Preis: 18,99 €
ISBN: 978-3944305424

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