Dass Verletzlichkeit keinesfalls mit Schwäche gleichzusetzen ist, sondern sogar der „beste Ausgangpunkt für ein Leben aus vollem Herzen“ sein kann, erläutert die amerikanische Psychologin und Bestsellerautorin Brené Brown in diesem spannend zu lesenden Buch. Sie bezieht sich dabei auf eigene Forschungen, persönliche Erlebnisse und vergleichbare Studien.
Verletzlichkeit heißt, voll und ganz da zu sein, nackt, offen, frei. Dies geht nur, wenn wir lernen uns selbst anzunehmen, denn „wir können uns nicht vor anderen zeigen, wenn wir Angst davor haben, was sie von uns denken könnten“. Scham ist oft die Folge, wenn wir uns als nicht perfekt, nicht vorteilhaft empfinden – Sichtweisen, die meist aus der Kindheit herrühren und von der Gesellschaft unterstützt werden. Gerade Männer wollen „stark“ nach außen wirken und fühlen sich schwach, wenn sie ein Ziel nicht erreichen.
Neben zahlreichen Praxistipps für ein Leben in Vertrauen und Offenheit beleuchtet die Autorin auch den Erwartungsdruck einer Gesellschaft. Was hilft uns? Letztlich echte Mitmenschlichkeit. Ob in der Schule, dem Arbeitsleben, der Familie – überall ist Verletzlichkeit hilfreich. „Es gibt keine Vision ohne Verletzlichkeit“, meint sie in Bezug auf Führungspersönlichkeiten, die nur mit dem Eingeständnis, dass auch sie nicht perfekt sind und dass man das Ergebnis nicht voraussagen kann, wirklich entspannt erfolgreich sein können.
Das Buch ist ein Plädoyer, sich nicht von Selbstsabotage oder Ängsten, die unvermeidbarer und letztlich hilfreicher Bestandteil des Lebens sind, verrückt zu machen, sondern mehr zu wagen. Mut zur Offenheit führt so in ein größeres Vertrauen ins Leben und in ein Miteinander, in dem sich lauter „unperfekte“ Menschen gegenseitig unterstützen und bereichern können.
Eine Rezension von Thomas Schmelzer
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Brené Brown
„Verletzlichkeit macht stark – Wie wir unsere Schutzmechanismen aufgeben und innerlich reich werden“
gebunden, 320 Seiten
ISBN: 9783424630794
€ 17,99
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