Erleuchtung – Bodo Deletz

von Thomas
ErleuchtungBodoText

© cloibl / photocase.com

Bodo Deletz wurde als Autor von „Mary“ und 10 weiteren Büchern unter dem Namen Ella Kensington sehr bekannt. Wir trafen uns und ich war beeindruckt von seinem Geist und seinen Forschungen. So entstand die Idee, ihm vier einfache Fragen zu stellen. Die Antworten sind eigene Artikel geworden, spannend und voller Wissen. So darf natürlich auch nicht die Frage nach DEM Ziel spiritueller Sucher fehlen.




Frage von Thomas Schmelzer: Was bedeutet für Dich Erleuchtung?

Es gibt viele esoterische Richtungen, die auf fernöstliche Traditionen aufbauen, in denen die Erleuchtung angestrebt wird. Doch Erleuchtung wird in diesen Traditionen nicht wie hier im Westen mit einem Zustand in Verbindung gebracht, bei dem alles in bester Ordnung ist. Im Gegenteil! Viele Erleuchtete sind totsterbenskrank, leben einsam im Elend usw.

Das irritiert in den fernöstlichen Traditionen tatsächlich niemanden, denn das Ziel des Lebens wird dort darin gesehen, den spirituellen Zustand der Erleuchtung zu erlangt und damit nicht mehr in diese Welt inkarnieren zu müssen. Der Körper ist völlig unwichtig dabei und wird sogar vielfach gezielt misshandelt, um die Herrschaft des Geistes über den Körper zu erlangen. Auch versucht man seinen Verstand los zu werden und das eigene Ich (Ego) aufzulösen. Ob man sich dabei glücklich fühlt, ist ebenfalls unwichtig, denn Glück ist genauso wenig wie Gesundheit das Ziel.

Vieles aus diesen Traditionen hat sich mit westlichen, esoterischen Philosophien vermischt obwohl diese Philosophien völlig gegensätzlichen Zielen dienen sollen. Daher versuchen manche Menschen ihr Glück zu finden, in dem sie ihr Ego auflösen, die Polarität auflösen und alles als gleich „gültig“ ansehen. Sie wollen auf diese Weise die Liebe finden.

Und in der Tat erleben erleuchtete Yogis auf spiritueller Ebene allumfassende Liebe. Doch im irdischen Leben spiegelt sich diese allumfassende Liebe in der Regel ganz und gar nicht in ihrem Leben wider. Weder in ihrer Gesundheit, noch in ihrem sozialen Umfeld oder in ihren Lebensbedingungen. Es ist eine reine spirituelle allumfassende Liebe und das ist auch das Einzige, was diese Yogis interessiert.

Wenn man als Yogi alleine irgendwo in einer Höhle sitzen will und keine sozialen Kontakte pflegt, kaum etwas isst, die eigenen Gesundheit, die Einsamkeit und das alles einem völlig egal ist, dann kann man auf diesem Weg den Zustand der spirituellen Erleuchtung  erlangen. Da passt dann alles zusammen.

Will man jedoch alles als gleich „gültig“ beurteilen, um dadurch auf weltlicher Ebene glücklich zu werden, dann kann der Schuss ganz schön nach hinten losgehen. Schauen wir uns das einmal ein wenig wissenschaftlicher an.

Unser Nervensystem arbeitet mit relativen Spannungsdifferenzen und nicht mit Absolutwerten. Wenn du seit Tagen erwartest, dass heute etwas ganz Schlimmes passiert, dann bist du seit Tagen emotional vielleicht auf -8 auf deiner Skala von -10 bis +10. Wenn dann um Mitternacht immer noch nichts passiert ist und du weißt, dass der Kelch dieses Mal tatsächlich an dir vorüber gegangen ist, dann geht deine Stimmung auf Plus/Minus 0. Es ist ja nichts passiert und nichts ist neutral.

Doch du hast dann alles andere als neutrale Gefühle! Du weinst vielleicht sogar vor Glück, weil nichts passiert ist! Denn das, was du fühlst ist die Differenz zwischen -8 und 0. Und das geht 8 Punkte nach oben.

Wenn du hingegen die ganze Zeit auf +8 bist, weil du schon seit Tagen etwas ganz Tolles erwartest, und es tritt dann definitiv nicht ein, dann sinkt deine Stimmung auf 0. Weil ja nichts passiert ist! Und nicht ist neutral. Doch natürlich fühlst du dich total enttäuscht und zwar mit -8 Punkten!

Unser Nervensystem arbeitet auf neurobiologischer Basis mit relativer Polarität. Dabei betrachtet es jeden lang anhaltenden emotionalen Zustand nach einer Weile als Normalzustand und damit als emotionsneutral.

Dies hat evolutionäre Gründe und ist für unser Überleben erforderlich. Doch ich will hier gar nicht zu viel in die Neurobiologie abtauchen. In meinen Büchern „Mary“ und „Robin und das Positive Fühlen“ habe ich hierzu viel erklärt. Hier daher nur das Wesentliche, um das es mir hauptsächlich geht.

Unser Nervensystem benötigt Polarität, damit wir überhaupt etwas fühlen können. Glücklicherweise heißt das nicht, dass wir uns unglücklich fühlen müssen, damit wir uns danach glücklich fühlen können. Denn die Polarität kann auch aus den drei unterschiedlichen Glückssystemen kommen. Also dem Belohnungssystem, dem Locksystem oder dem Zusammengehörigkeitsystem. Das sind drei neuronale Systeme, die zwar zusammenarbeiten aber gleichzeitig auch ihr eigenes Süppchen kochen.

Nehmen wir mal das schöne Thema Sex, um diesen Sachverhalt zu verdeutlichen. Als erstes könnte die Lust auf Sex aufkommen. Das ist ein Lockgefühl. Es soll uns also zu etwas verlocken. Wenn du versuchst, dieses Lockgefühl über einen langen Zeitraum hinweg konstant hoch zu halten, wirst du erleben, dass es verschwindet. Lust ist kein Gefühl, dass man ewig aufrecht halten kann. Sie verwandelt sich dann ganz schnell in Frust.

Wenn du jedoch von der Lust zum Genuss wechselst, indem du dann tatsächlich Sex hast, dann gibt es eine Relativerfahrung im Nervensystem. Du wechselst nämlich vom Locksystem ins Belohnungssystem. Genuss ist nämlich ein Belohnungsgefühl.

Durch diese Relativerfahrung fühlst du deine Gefühle daher wieder sehr intensiv. Obwohl es nicht die Spannungsdifferenz zwischen Plus und Minus ist, ist es doch eine relative Polarität.

Aber auch den Sex kannst du nicht 3 Jahre lang ununterbrochen genießen. (Schade eigentlich!) Irgendwann verschwindet der Genuss daher von selbst, ohne dass du etwas dagegen tun kannst. Ein Wechsel zur Liebe wäre dann sinnvoll, denn das ist ein Zusammengehörigkeitsgefühl, das wieder in einem komplett andere neuronalen System läuft. Es gibt also eine erneute relative Polarität.

Auf diese Art und Weise funktioniert unser Nervensystem.

Nun hatte ich in den vergangen Jahren immer wieder Teilnehmer in meinen Seminaren, die versucht haben, es den Yogis gleich zu tun und jegliche Polarität und damit leider auch alle Spannungsdifferenzen aufzulösen. Die Folge war, dass sie dann nach ein, zwei Jahren gar nichts mehr fühlen konnten, denn alle ihre Gefühle verlangten eine Spannungsdifferenz. Und da sie alle Differenzen auflösten, hatten sie keine Gefühle mehr. Das dauerte eine Weile, wie gesagt ein bis zwei Jahre, ist aber dann passiert, weil sie sehr intensiv an ihrer Bewertungsfreiheit gearbeitet haben.

Sie entwickelten dadurch ein Krankheitsbild, das mittlerweile sehr häufig geworden ist und das natürlich nicht nur diese eine Ursache hat. Sie entwickelten eine Depression. Depressionen entstehen meistens nicht nur negative Erfahrungen. Sie entstehen durch die Abwesenheit von guten Gefühlen!

Bei negativen Gefühlen fühlt es sich natürlich gut an, wenn man die Polarität aufhebt, denn dann neutralisiert man ja die schlechten Gefühle. Und dann fühlt man sich gut, weil man keine schlechten Gefühle mehr hat. Man fühlt ja die Spannungsdifferenz von den schlechten Gefühlen zuvor zur jetzigen Neutralität. Und diese Spannungsdifferenz ist positiv.

Das hat die Teilnehmer, die eine Depression entwickelt hatten zu Anfang so positiv geflasht, dass sie die Auflösung der Polarität als Wunderlösung zu einem glücklichen Leben gesehen haben, mit der sie alles machen können. Diese Wunderlösung funktioniert jedoch nur auf einer Seite der Gleichung. Man kann schlechte Gefühle damit neutralisieren und fühlt sich dabei zunächst besser. Doch die positiven Gefühle werden leider auf diese Weise ebenfalls neutralisiert!

Und genau das war diesen Teilnehmern dabei nicht bewusst, weil sie gelernt hatten, dass nach Auflösung jeglicher Beurteilung nur noch Liebe bleibt. Das ist auch richtig, doch es bleibt alleine eine spirituelle Liebe und keine weltliche. Für die Yogis, die einzig die Erleuchtung anstreben und den ganzen Tag in Meditation versunken sind ist dies schön und gut, aber für Menschen, die ihr Glück im Alltag suchen ist diese Gefühlsneutralität eine Katastrophe! Die werden krank davon!

Im Glauben, dadurch die allumfassende Liebe zu erreichen, wendeten diese Seminarteilnehmer ihre Wunderlösung immer häufiger an und schafften es dann nach ein bis zwei Jahren tatsächlich zur völligen Auflösung aller Beurteilungen. Kurze Zeit später entwickelte sich dann die Depression, weil sie keine Gefühle mehr hatten.

Es sind eben einfach völlig verschiedene Zielsetzungen. Wenn man ein schönes Leben führen will, ist die Auflösung aller Polaritäten ganz sicher der falsche Weg. Man bekommt sofort Probleme mit dem gesamten sozialen Umfeld, die einen intuitiv von diesem Unsinn bewahren wollen, man wird mit der Zeit immer gefühlsneutraler bis hin zur Depression, man bringt keine Motivation mehr auf, irgendetwas erreichen zu wollen, daraus resultieren Probleme im Job, Probleme mit Geld, Probleme mit der Gesundheit usw.

Die spirituelle Erleuchtung war daher nie mein Ziel. Bis ich für mich selbst eine neue Bedeutung für eine allumfassende Erleuchtung fand. Das war eigentlich gar nicht so geplant, sondern ist einfach bei einigen Teilnehmern meiner Akademie passiert. Daher habe ich mir das bei diesen Menschen ein wenig genauer angeschaut.

Unser Verstand d.h. unsere linke Hirnhälfte tut sich ein wenig schwer damit, die Erleuchtung zu begreifen. Wie du weißt, geht es in meiner Akademie jedoch um die Nutzung unserer rechten Hirnhälfte und nicht um den Verstand. Und rechtshemisphärisch gedacht bedeutet Erleuchtung schlicht und ergreifend, vollständig von einer sehr hohen Energie (Licht) erfüllt zu sein und zwar auf allen 3 Ebenen unseres Selbst (Mentalkörper, Emotionalkörper und Identitätskörper).

Übersetzt in die Sprache der linken Hirnhälfte bedeutet diese hohe Energie (also das Licht) gleichzeitig Liebe, Leben, Wissen und Bewusstsein. Doch erleuchtet zu sein heißt nicht, das Licht hinter der Wirklichkeit mal gesehen zu haben. Solche Momente bezeichnet man als erleuchtungsähnliche Erfahrung.

Wirkliche allumfassende Erleuchtung bedeutet, dieses Licht auf allen Ebenen vollständig und permanent in sich zu tragen. Es bedeutet, dass man alle Ebenen des eigenen Selbst auf eine sehr hohe Energie gebracht hat. Und genau das war von Anfang an das erklärte Ziel in meiner Akademie, denn nur so lassen sich die großen Ziele im Leben tatsächlich verwirklichen.

Diese allumfassende Form von Erleuchtung umfasst sowohl unsere körperliche Gesundheit, unser Glück, unseren Lebenserfolg, unsere Lebensumstände, unsere Liebe und unsere Spiritualität. Sie umfasst unser gesamtes Selbst, das aus unserem Bewusstsein, unserem Unterbewusstsein und unserem höheren Selbst besteht.

Die meisten Menschen haben kein klares Bild davon, was diese drei Instanzen eigentlich genau bedeuten. Daher möchte ich einmal das Unterbewusstsein herausgreifen und diese Instanz ein wenig genauer beleuchten, denn in dieser Instanz gibt es am meisten zu tun auf dem Weg zur allumfassenden Erleuchtung.

Das Unterbewusstsein ist unser unbewusstes Selbst. Und unser unbewusstes Selbst wird repräsentiert durch unsere Körper: dem physischen Körper und seinen unbewussten Funktionen, dem so genannten Ätherkörper (der energetische Körper, in dem die Meridiane verlaufen, die bei der Traditionellen Chinesischen Medizin mit Akupunktur behandelt werden), dem Mentalkörper in dem alle unsere Gedankenmuster gespeichert sind, dem Emotionalkörper zu dem auch unsere Chakren gehören und dem Identitätskörper, der unsere Persönlichkeit repräsentiert. Es gibt noch einige energetiche Körper mehr, aber die gehören dann eher zum höheren Selbst, das viele Menschen ebenfalls als Unterbewusstsein bezeichnen.

Alle Körper sind so genannte Musterspeicher. So gibt es im Mentalkörper viele Denkmuster. Diese mentalen Muster sind noch sehr gut mit den Programmen in einem Computer vergleichbar.

Im Emotionalkörper gibt es emotionale Muster. Zum einen sind das die emotionalen Kopplungen, die auch Konditionierungen genannt werden, zum anderen emotionale Verkettungen. Hier sind die Emotionen nicht miteinander parallel gekoppelt wie bei den Konditionierungen. Sie laufen stattdessen linear hintereinander ab. Oft sind das vier oder mehr Emotionen, die solche Ketten bilden. Wenn die erste Emotion dann im Alltag angestoßen wird, folgen die anderen alle wie in einer Kettenreaktion hinterher. Das geht extrem schnell.

Solchen Ketten haben wir es z.B. zu verdanken, dass wir bei bestimmten Themen sofort auf 180 sind. Oder auch, dass wir es nicht schaffen mit dem Rauchen aufzuhören. Es gibt sehr viele dieser emotionalen Muster, bei denen es Verkettungen in uns gibt.

Diese emotionalen Muster könnte man sich auch noch gut als Computerprogramme vorstellen. Schwieriger wird es dann mit den Identitätsmustern. Hier schlüpfen wir in lebendige Rollen. Verglichen mit einem Computer hätten wir es hier mit einer künstlichen Intelligenz zu tun. D.h. diese Muster verhalten sich innerhalb ihrer vorgegebenen Parameter völlig logisch. Doch können diese Parameter fehlerhaft sein, dann ist auch die Verhaltensweise dieser “Programme” fehlerhaft.

Ein solches Rollenmuster ist beispielsweise die Mutter- oder Vater-Rolle. Menschen, die sich nicht intensiv mit dieser Rolle vor der Geburt ihres Kindes auseinandersetzen, übernehmen oft einfach die Rolle ihrer Eltern. Sie haben kein eigenes Identitätsmuster entwickelt und greifen dann automatisch auf das Muster zurück, dass sie diesbezüglich kennen. Und das sind in der Regel ihre Eltern oder andere Erziehungsberechtigte.

Diese Rollenmuster schlummern dann so lange in ihnen bis das Kind auf der Welt ist. Dann sind sie plötzlich Mutter oder Vater und verhalten und fühlen sich dann komplett wie ihre Mutter oder ihr Vater. Und das, obwohl sie deren Verhalten möglicherweise zuvor immer abgelehnt haben.

Viele wollen dann beispielsweise keinen Sex mehr, weil es zu ihrem eigenen Rollenverständnis nicht mehr passt. Die meisten Menschen stellen sich ihre Eltern lieber nicht beim Sex vor. Viele blenden das sogar komplett aus, weil es ihnen unangenehm ist. Und dann gehört Sex nicht mehr zur Rolle als Vater oder Mutter. So manche Beziehung ist nach der Geburt des ersten Kindes genau an diesem Rollen-Muster zerbrochen. Der Mensch, den man geheiratet hat, ist plötzlich nicht mehr der gleiche. Stattdessen ist es, als wäre man mit seinem Schwiegervater oder seiner Schwiegermutter verheiratet.

Solche Identitätsmuster sorgen auch oft dafür, dass man bei bestimmten Themen ein mentales oder emotionales Muster nicht ändern will. Identitätsmuster beinhalten Motive, die sich gegen eine Veränderung der mentalen oder emotionalen Muster richten können. Das können auch Motive sein, die man von anderen Menschen als Rolle übernommen hat wie bei dem Vater- oder Mutter-Beispiel.

Wir haben jedoch auch viele eigene Identitätsmuster, die wir nicht von anderen Menschen übernommen haben. Also keine Rollenmuster. Niemand von uns ist heute noch der gleiche Mensch, der wir vor 20 Jahren waren. Doch viele der Identitätsmuster, die wir damals geschaffen haben, sind heute immer noch vorhanden. Obwohl viele von diesen Mustern heute eigentlich schon längst überholt sind. Sie ändern sich jedoch nicht automatisch.

Und so kann es sein, dass wir beispielsweise noch veraltete Identitätsmuster aus unserer frühen Kindheit haben, die dazu führen, dass wir uns in bestimmten Situationen plötzlich fühlen und verhalten wie ein Kind. Oft haben wir dann irrationale Ängste oder trotziges Verhalten, das für einen Erwachsenen völlig unangemessen ist.

Zu diesen Identitätsmustern gehören auch immer ganz bestimmte Motive, die dann ebenfalls veraltet sind. Und so kann es sein, dass man sich unbewusst gegen die Veränderung eines Musters wehrt, weil das alte Motiv sonst nicht mehr erfüllt werden kann. Dass dieses Motiv längst nicht mehr sinnvoll ist, weiß unser Unterbewusstsein auf Identitätsebene jedoch nicht. Es funktioniert innerhalb seiner Vorgaben korrekt.

Wie gesagt, diese Muster kann man mit meiner Methode alle sehr gut verändern. Tut man das konsequent und umfassend erzielt man dabei helle, leichte, weite und lebendige Musterspeicher auf allen drei Ebenen – Mental-, Emotional- und Identitätskörper. Und eine solche allumfassende Erhellung aller Ebenen unseres Selbst entspricht einer allumfassenden Erleuchtung, die dann sowohl unsere spirituelle Erleuchtung als auch unsere weltlichen Lebensumstände wie unsere Gesundheit, unsere Lebensumstände unser Glück, unsere Beziehungen usw. umfasst.

Die allumfassende Erleuchtung habe ich eigentlich nie bewusst angestrebt. Sie ist eine unbeabsichtigte aber willkommene Konsequenz, wenn man das Komplettprogramm meiner Akademie mit allen 52 Seminaren umsetzt, denn in allen Seminare geht es ja darum, die eigenen Energien auf allen Ebenen auf ein sehr hohes Energieniveau zu bringen. Dabei wird kein wichtiges Thema ausgelassen und so die allumfassende Erleuchtung erreicht.

Genauer gesagt passiert dies in den ersten 50 Wochen, in denen wir uns mit dem Unterbewusstsein befassen. In Woche 51 und 52 geht es dann tatsächlich um höhere spirituelle Ebenen. Den Kontakt mit dem eigenen höheren Selbst, das Erfahren, wer man in Wirklichkeit tatsächlich ist. Damit meine ich nicht das Wissen, dass wir allwissende und allmächtige Wesen sind. Ich meine die tatsächliche Erfahrung, die weit über das bloße Wissen hinausgeht. Es ist die Erfahrung, die gemeinhin als spirituelle Erleuchtungserfahrung bezeichnet wird.

Die spirituelle Erleuchtung steht also fest auf dem Programm. Dass eine allumfassende daraus geworden ist war tatsächlich unbeabsichtigt.

Ich hoffe, ich konnte damit verständlich machen, was ich unter Erleuchtung verstehe.

Liebste Grüße

Bodo Deletz (alias Ella Kensington)



Als Autor der Ella Kensington Reihe mit über einer Million verkaufter Bücher und 30.000 Seminarteilnehmern gehört er seit 30 Jahren zu den erfolgreichsten Trainern Deutschlands. Warum er ein Selfcoaching-Konzept anbietet, hat Konfuzius sehr schön auf den Punkt gebracht: Gib einem Mann einen Fisch und du ernährst ihn für einen Tag. Lehre ihn zu fischen und du ernährst ihn für sein Leben.

www.bodo-deletz-akademie.de


Hier finden Sie Bücher von Bodo Deletz und Ella Kensington

Ähnliche Beiträge

4 Kommentare

ralf Schmitz 14. Oktober 2015 - 13:21

Hallo!
Ich stimme da voll und ganz Nina NEll zu!
Neutralität ist ja auch nur ein Wort,das den Zustand von Frieden und spiritueller Liebe umschreibt .
Die Menschen,die dabei in die Depression gegangen sind,sind ja gerade dann wieder in eine Polarität gekommen,denn schlussendlich ist Depression ein negatives Gefühl für sich selbst.D.h. man bleibt im Egobewusstsein verhaftet und nimmt eben nicht eine Position ein,die die Seele,das höhere Selbst mit einschliesst!
Man darf auch nicht vergessen,das es wohl in jedem von uns (Fremd-)programme gibt,die uns daran hindern wollen,ins Herz, in die Liebe zu kommen,um uns vom spirituellen Erwachen fern zu halten.Hier empfiehlt sich das neue Buch von Dieter Broers :”Der verratene Himme” zu lesen.
Meiner Meinung nach haben Menschen die in einer Depression sind einen starken Verlust von Energie.Menschen die aus der neutralität ihres Herzens heraus am Leben teilnehmen,so wie es Frau Nell gut beschreibt,bekommen Energie hinzu.
Sie müssen ihre Energie nicht mehr so sehr an ihre Programme verschwenden,die sie dazu bringen wollen Emotionen ( = Reaktionen) und somit Lebensenergie freizusetzen,die vom Programm (und wer immer noch dahinter steht…) aufgebraucht wird..
Mit Herzgrüßen!
Ralf

Hans 28. September 2015 - 08:00

Ich möchte auf ein Video von Armin Risi verweisen. “Der verbotene Baum im Garten Eden” – hier wird unser Fehler deutlich gemacht, daß wir Polarität und Dualität verwechseln, bzw, zwischen beiden nicht unterscheiden. Hierin liegt wohl eine große “Gefahren”quelle.

Thomas 28. September 2015 - 09:42

Hallo Hans,

da haben Sie eine gute Intuition: Vorgestern sprach ich mit Armin Risi, er kommt auch bald ins Studio.

Viele Grüße
thomas Schmelzer

Nina Nell 19. September 2015 - 07:47

Lieber Bodo, liebe Leser,

bin gerade “zufällig” auf diesen Artikel gestoßen. Wie in deiner Akademie schon “angedeutet”, sehe ich das etwas anders und möchte das hier noch mal erwähnen. Aus deinen Worten schwingt eine Angst mit, die falsch verstanden werden kann. Die Angst vor dem Auflösen der Polarität und vor dem Nicht-Bewerten, weil daraus eine Depression entsteht. Das ist so nicht richtig. Eher ist es so, dass die Polarität leider völlig falsch verstanden bzw. übertragen wurde. Negative und positive Gefühle sind keine Gegensätze (Pole) und können sich daher auch nicht beide auflösen, wie es in der Polarität üblich ist (wenn sich ein Pol auflöst, löst sich auch der andere auf). Das Auflösen der Polarität bedeutet nur, dass man erkennt, dass es diese Gegensätze (z.B. gute und schlechte Gefühle) nicht gibt. Stattdessen erkennt man, dass negative Gefühle nur die Abwesenheit von Liebe sind – also kein Gegenteil, das bekämpft oder verändert werden muss, sondern ein Nicht-Fühlen von dem Gefühl, aus dem wir eigentlich bestehen. Ein Auflösen dieser Polarität bedeutet, dass man nicht mehr im Kampf gefangen ist ständig nach guten Gefühlen zu streben und die negativen möglichst zu vermeiden. Dieser Kampf verursacht Leid. Dieses Leid hört auf, wenn man erkennt, dass diese Gegensätze nicht existieren. Was übrig bleibt ist dann Liebe. Und diese kann in den unterschiedlichsten Stärken empfunden werden. Da ist keine Gefühlskälte übrig, denn Liebe kann man immer empfinden. Die verschwindet nicht. Auch das Nicht-Bewerten von Umständen und Situationen ruft keine Gefühlskälte hervor. Was das Nicht-Bewerten bewirkt, ist Frieden mit den Umständen und Situationen des Lebens. Der Kampf hört auf. Der Kampf gegen etwas, das man als negativ bewertet und der Kampf für etwas, das man als positiv bewertet. Man hält einfach an, kämpft nicht mehr und findet Frieden. Was man aber sehr wohl noch empfinden kann, ist Liebe. Liebe für Situationen, Umstände, Menschen, Tiere, die Natur … für was auch immer man Liebe empfinden möchte, die Liebe ist da. Sie ist immer da. Warum bleibt die Liebe, wenn sich die Polarität auflöst oder die (polare) Bewertung? Weil Liebe kein Pol ist und keinen Pol hat.
Was sich durch diesen Bewusstseinswandel nach und nach verabschiedet, ist das Ego, ja. Und genau das ist es, was die Angst vor diesem Zustand auslöst. Es will ja schließlich nicht sterben. Aber auch das Auflösen des Egos bedeutet nicht Leid und Depression. Im Gegenteil.
Das wollte ich nur ergänzend zu deinem Artikel schreiben, da bei deinen Worten eventuell ein Gefühl der Angst aufkommen kann, denn natürlich fürchten sich die Menschen vor Depressionen oder Gefühlskälte. Ich wollte nur deutlich machen, dass ein Auflösen der Polarität, der Bewertung oder des Egos, was ja dann schon in Richtung Erleuchtung geht, KEIN Leid verursacht. Es mag sein, dass das bei Teilnehmern der Akademie vorgekommen ist, aber dann ist da beim Verständnis leider etwas schief gelaufen. Yogis, die sich zurückziehen und die Erleuchtung anstreben, sind natürlich nicht mit uns zu vergleichen, die ihren Alltag bewältigen müssen. Aber das heißt nicht, dass ihr Ansatz falsch ist. Er müsste nur in unser gesellschaftliches Leben übertragen werden. Menschen in unserer Gesellschaft, die nicht mehr polar denken oder fühlen, ihre Bewertungen aufgegeben haben und deren Ego sich weitestgehend verabschiedet hat, sind im totalen Frieden mit sich und ihrer Umwelt. Es sind wunderbare, angenehme Menschen, die auch ganz normal mit und in dieser Gesellschaft umgehen können. Dass sie nicht mehr angetrieben sind oder etwas anstreben, stimmt zum Teil – aber nur deshalb, weil sie nur noch von Liebe getragen (angetrieben) werden. Das klingt in unserer Gesellschaft etwas verblendet, aber ich kenne solche Menschen und ich kenne diesen Zustand auch selbst. Er erfordert ein Umdenken und ein anderes Handeln, aber er verursacht kein völlige Unfähigsein in dieser Gesellschaft weiterhin zu leben. Diese Menschen gehen trotzdem aus, sie gehen arbeiten, sie haben Freunde. Sie sind aber völlig verschieden von den Menschen, die noch ganz und gar in ihrem Ego leben, in der Bewertung und in der Polarität. Der Unterschied ist, dass sie völlig friedlich mit sich und allem um sich herum sind. Nicht oberflächlich friedlich oder vom Kopf her, sondern tief im Innern. Und das befähigt sie dazu, ganz anders mit Umständen, Situationen und Menschen umzugehen.
Jetzt habe ich schon wieder mehr geschrieben, als ich wollte …
Eigentlich wollte ich nur sagen, dass eine Angst vor dem Nicht-Bewerten, vor dem Auflösen der Polarität und/oder des Egos unbegründet ist. Das wollte ich nur ergänzend zu deinem Artikel schreiben. Das ging jetzt nicht gegen dich, Bodo, sondern war nur ergänzend gedacht, falls deine Worte bei jemandem Angst auslösen.
Liebste Grüße,

Nina
http://www.ninanell.com

Kommentar schreiben