“The Fairy Trail” – Filmbesprechung

von Thomas

FairyCoverSind wir wirklich allein, wenn wir „allein“ durch einen Park oder Wald gehen? Haben Sie schon einmal darüber nachgedacht, in wie weit die zahlreichen Geschichten aus ganzer Welt von Feen, Kobolden, Zwergen und Elfen wahr sein könnten? Sie tauchen nicht nur in alten Märchen, Sagen, Mythen und Fabeln auf, sondern leben auch heute in Form von Geschichten weiter. Man betrachte Filmklassiker wie „Der Herr der Ringe“ mit seinen Hobbits und Elben – und dies ist natürlich nur ein Beispiel von vielen. Wer glaubt an die wahre Existenz solcher Wesen, und warum?

In diesem Film sind wir also Naturgeistern auf der Spur! Die Art und Weise, wie man in den Dokumentarfilm eingeführt wird, ist humorvoll und leicht. Dabei werden die essentiellen Fragen dennoch sofort auf den Punkt gebracht: Woher kommen die Naturgeister? Wo leben sie? Was würdest du tun, wenn du einen triffst? Schritt für Schritt werden diese und weitere Fragen im Filmverlauf beantwortet. Doch wer kann solche Fragen überhaupt beantworten? Einzelne Männer und Frauen aus verschiedensten Regionen und Ländern berichten von ihren ersten Erfahrungen mit Naturgeistern und über ihre nachfolgenden Erkenntnisse über diese. Sie haben scheinbar gelernt, mit Naturgeistern zu kommunizieren und sie in ihren Lebensalltag mit einzubeziehen.

Ihre Erfahrungen geben sie in den Interviews wieder, die vollkommen authentisch sind. Interessant ist zu beobachten, wie ähnlich die Beschreibungen und Erfahrungen der einzelnen Protagonisten sind. Die äußeren Sinne scheinen in keinem Fall auszureichen, um in einen wirklichen, direkten Kontakt mit Naturgeistern zu gehen – der siebte Sinn ist gefragt, oder anders gesagt, das Hineinspüren und Wahrnehmen, um sich von den Wesen inspirieren lassen zu können. Einstimmig äußern sich die Protagonisten außerdem, dass man sich auf die Natur und seine Wesen einlassen muss. Damit sie dem Menschen als Helfer dienen und Unterstützung geben können, muss man sie darum bitten und vor allem respektvoll behandeln. All das jedoch auf eine natürliche Art und Weise, ohne großen „Hokus-Pokus“. So gedeihen Gärten auf unfruchtbaren Böden und vieles mehr. Für den rationalen Menschen könnte solches zumindest als Beweis gelten, dass hier tatsächlich „übernatürliche“ Vorgänge ablaufen. Wer es nicht glaubt, der sollte sich diesen Film ansehen und staunen!

Alte Weisheiten lehren uns schon, dass alles in der Welt zusammen hängt und auch die Natur beseelt ist. Um in Einklang und Harmonie zu leben, muss ein Gleichgewicht in der Umwelt vorherrschen, welches wir schrittweise durch Umweltverschmutzung und Verstädterung abbauen. Zum Ende des Films wird deutlich, wie die beseelte Natur schrittweise aus den Städten verschwindet, ausgelöst durch radikale Asphaltierung und Bebauung. Die Aussage lautet, dass diese Orte „kalt“ und unbelebt werden, und so auch ihre Bewohner. Jeder Städter könnte sich nun einmal fragen: Wie oft am Tag gehen ich eigentlich in die Natur?

Die Regisseure haben hier sicherlich ein kleines Meisterwerk geschaffen. Unzählige Pflanzen, Blumen und Landschaften werden gezeigt, die dem Zuschauer eine regelrechte Lust bereiten, in die Natur zu gehen. Ruhige, harmonische Musikunterlegung  setzt Akzente und unterstützt die Verträumtheit der Bilder. Der Film zeigt unterschiedliche Beispiele von Lebensweisen, die sich diese Menschen angeeignet haben, welche einen Einklang mit der Natur und seinen unsichtbaren und sichtbaren Wesen bedeutet.

Fest geht, die Natur gibt uns mehr als nur grüne Flächen! Sie gibt uns eine Ruhe, einen klaren Geist und eine Vielfalt, wenn wir uns darauf einlassen. …Wie wäre es nun einmal damit, Märchen im Garten oder Park zu lesen?

von Natascha Stevenson

The Fairy Trail
Regie: Britta Schmidtke und Till Gerhard
Genre: Dokumentarfilm
Link: www.thefairytrail.com
Sprache: Deutsch und Englisch

DVD: Länge: 95 min + Bonusmaterial, Cover aus Recyclingkarton, CO2-neutral hergestellt

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