“Es gibt keinen Tod: Warum wir unsterblich sind” – Lothar Hollerbach

von Redaktion

Es gibt keinen Tod

Der Tod eines Kindes gehört zu den schlimmsten Schicksalsschlägen, die ein Mensch erleben kann, da er den natürlichen Gang der Dinge umkehrt. Dr. Lothar Hollerbach wurden gleich zwei seiner vier Töchter durch einen Autounfall entrissen und wenige Wochen darauf starb seine Frau an Krebs.

Wie reagiert man auf so eine Katastrophe? Mit Wut? Hass? Depression? Selbstmordgedanken?

Wenn jemand wie Hollerbach keines dieser „üblichen“ Gefühle zeigt, dann muss er etwas Besonderes wissen oder eine andere Wahrnehmung der Dinge haben.
Über seine Sichtweise zum Tod als Tor in eine Welt ohne Zeit und Raum, zur Seele und zum Bewusstsein schreibt der Autor in seinem Buch mit dem Titel „Es gibt keinen Tod. Warum wir unsterblich sind“.
Zu Beginn lässt er den Leser an seinen Gefühlen teilhaben, als er die schockierende Nachricht vom Unfalltod seiner Töchter erfuhr. Er leitet über zu Momenten, in denen er seinen Töchtern nahe war, wie er sie als Kind behutsam an spirituelle Weisheiten heranführte und ihnen vertraute, den für sie richtigen Weg zu finden. Schnell wird dem Leser klar, dass sehr früh der Samen gelegt wurde für den späteren Umgang mit dem plötzlichen Verlust der Geschwister.
Hollerbach schildert auch den langen Leidensweg seiner Frau durch die einzelnen Therapien und wie sich das Ehepaar gegenseitig stützte und ermutigte. Auch hier scheut sich der Autor nicht, über seine Gefühle zu sprechen und erzählt von der ersten Begegnung mit seiner Frau und wie es danach weiterging.
Dass seine Reaktionen auf seine tragischen Verluste ungewöhnlich sind, gibt der Autor unumwunden zu; auch dass er viel Trauerarbeit habe leisten müssen. Sein Buch entstand aus seinem tief verwurzelten christlichen Glauben und seinem lebenslangen verinnerlichten Studium vieler Weisheitslehrer wie Daskalos und Rudolf Steiner. Dass Hollerbach darüber hinaus auch noch 30 Jahre Studium der Natur- und Geisteswissenschaften und der Weisheitsschriften wie der Bibel, der Bhagavad Gita und des Tao Te King hinter sich hat sowie viele traditionelle Heilmethoden, Ayurveda, chinesische Medizin, spirituelle Heilweisen und Quantenmedizin studierte, erwähnt er nur nebenbei.
Überhaupt durchzieht das Buch eine angenehme Bescheidenheit der eigenen Errungenschaften und eine tiefe Ehrfurcht vor dem Leben. Dem theoretischen Gebäude seiner persönlichen Weltsicht, das auf den anthroposophischen Lehren Rudolf Steiners aufbaut, widmet er sein entscheidendes viertes Kapitel „Fundament“. Hier erhält der Leser anschaulich Einblick in das, was uns Menschen ausmacht. Wir verfügen nicht über einen Körper, sondern über vier. Hollerbachs Vorstellung von der unsterblichen Geistseele bekommt Substanz durch Erkenntnisse aus der Quantenphysik und so folgt der Leser gern seinen ganzheitlichen Ausführungen, da sie in einer sehr tröstlichen und beruhigenden Einsicht münden: Der Tod ist nicht das Ende.
Zum Schluss gibt Hollerbach allen Betroffenen Übungen zum besseren Loslassen von Ich-bezogenen Mustern und zum Aufrechterhalten von „quantenverschränkten“ Verbindungen mit den Geistseelen an die Hand. Ein tröstliches und liebevolles Buch über eine reife Seele und seine erstaunlichen Einsichten über den Tod.

Gebundene Ausgabe: 240 Seiten

Verlag: Trinity-Verlag (1. September 2011)

Sprache: Deutsch

ISBN-10: 394183729X

ISBN-13: 978-3941837294

© 2011 Doris Iding

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